Stulpen gibt es in allen erdenklichen Varianten – zum Beispiel als lange Armstulpen, kurze Handstulpen oder auch als Pulswärmer ohne Daumenloch. Für jedes Wetter und jede Jahreszeit findest du passende Überzieher für deine Hände, die superalltagstauglich sind, weil die Finger frei bleiben. Mithilfe unserer Anleitung kannst du jede beliebige Art von Stulpen selber stricken.

Grundlagen

Dafür musst du nur ganz grundlegende Stricktechniken beherrschen:

• Maschenanschlag
• rechte Maschen
• linke Maschen
• in Runden stricken
• Umschlag
• Maschen abketten

Material

Für diese Anleitung benötigst du folgendes Material:

• warme Wolle
• passendes Nadelspiel

Wie viel Garn du für deine Handstulpen benötigst, hängt ganz von deren Größe ab. Möchtest du Pulswärmer für ein Kind stricken, reichen wohl 20 Gramm. Sollen es lange Armstulpen für einen starken Mann werden, bist du mit einem 100 Gramm-Knäuel auf der sicheren Seite.

Kostenfaktor

Insgesamt zahlst du so um die 5 Euro.

• 100 g strapazierfähige Wolle: ab 2-3 Euro
• Nadelspiel: ab 3 Euro

Grundprinzip

Für die einfachste Variante von Stulpen, die Pulswärmer, musst du nur einen kurzen Schlauch stricken. Wir verwenden hier ein dehnbares Rippenmuster aus abwechselnd zwei linken und zwei rechten Maschen, das sich bequem der Armform anschmiegt.

Maschenprobe

Fertige dir zunächst eine Maschenprobe im besagten Rippenmuster an. Miss, wie viele Maschen eine Breite von 10 Zentimetern ergeben. Fixiere dafür deine Maschenprobe unter leichtem Zug mit Stecknadeln auf einem Pappkarton oder einer Pinnwand. Dann nimmst du noch Maß an dem Unterarm, für den du die Stulpen stricken möchtest. Nun multiplizierst du deine Maschenanzahl für 10 Zentimeter mit dem Armumfang in Zentimetern und teilst das Ganze schließlich durch 10. Runde das Ergebnis auf eine Zahl, die durch vier teilbar ist. Nun kennst du die Anzahl von Maschen, die du anschlagen musst.

Stulpen stricken

Anschlag

Verwende für einen schön lockeren Anschlag zwei Stricknadeln. Beginne gleich in der ersten Runde mit dem Rippenmuster zwei links – zwei rechts.

Tipp:
Solltest du weniger als 40 Maschen in der Runde haben, ist es einfacher, nur über drei Nadeln zu stricken.

Der Schlauch

Nun strickst du so lange in Runden, bis der Schlauch die gewünschte Länge erreicht hat. Bei Pulswärmern reicht es also, wenn sie das Handgelenk bedecken. Bei Handstulpen ist das Handgelenk meist gerade so bedeckt und die letzte Runde liegt in etwa auf Höhe der Daumenwurzel. Armstulpen können den ganzen Unterarm bedecken. Die letzte Runde vom Schlauch liegt dabei ebenfalls auf Höhe der Daumenwurzel.

Deine Pulswärmer kannst du jetzt schon abketten. Der zweite Teil unserer Anleitung ist nur für Arm- und Handstulpen relevant. Jetzt bekommen deine Stulpen noch ein Loch für den Daumen.

Das Daumenloch

Achte zunächst auf die Verteilung der Maschen über deine Stricknadeln. Es sollte jeweils eine gerade Anzahl von Maschen auf den Nadeln sein. Dabei endet die zweite Stricknadel auf zwei rechte Maschen und die dritte Stricknadel fängt mit zwei linken Maschen an (1. Stulpe). Bei der zweiten Stulpe ist es genau andersherum: Die zweite Stricknadel sollte mit zwei linken Maschen enden und die dritte Nadel mit zwei rechten Maschen beginnen.

Nun strickst du in jeder zweiten Runde Zunahmen. Dafür machst du in der Zunahmerunde einen Umschlag vor der letzten Masche der zweiten Nadel und nach der ersten Masche der dritten Nadel. In der folgenden Runden strickst du die Umschläge passend zu den umgebenden Maschen verschränkt ab: Einen Umschlag zwischen zwei rechten Maschen strickst du rechts verschränkt ab. Einen Umschlag zwischen zwei linken Maschen strickst du links verschränkt.

Merke:
Für eine rechts verschränkte Masche legst du den Faden wie gewohnt hinter die Nadel. Allerdings stichst du in die Masche hinter der Nadel von rechts nach links ein, um den Faden zu holen.

Merke:
Für links verschränkte Maschen legst du den Faden ganz normal vor die Nadel. Allerdings stichst du jetzt hinter der Nadel von links nach rechts in die Masche ein, um den Faden zu holen.

Wie viele Zunahmen du insgesamt benötigst, hängt ganz von der Größe deiner Hand- bzw. Armstulpen und deinem Garn ab. Am einfachsten ist es direkt an der Hand zu erkennen, wann das Daumenloch groß genug ist. Notfalls kannst du den Daumenumfang auch messen und mit deiner Maschenprobe die benötigte Maschenanzahl für den Daumen berechnen.

Hast du ausreichend Maschen zugenommen, kettest du sowohl die zugenommenen Maschen, als auch je eine Masche vor und nach den Zunahmen ab. In der Folgerunde strickst du anschließend über die verbliebenen Maschen auf der Nadel das Rippenmuster normal weiter. Nimm danach zusätzlich aus dem Faden vor der ersten und nach der letzten abgeketteten Masche eine Masche neu auf. Somit hast du wieder die ursprüngliche Maschenzahl deines Schlauches auf den Nadeln.

Stricke so lange im Rippenmuster weiter, bis die Fingergelenke bedeckt sind.

Fertigstellung

Dann kettest du der Runde nach alle Maschen locker ab. Jetzt ist deine erste Hand- bzw. Armstulpe fertig!

Schau mal
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