In unserer heutigen Nähanleitung stellen wir euch einen Allrounder vor, der trotz seines jahrelangen Siegeszuges noch nicht an Beliebtheit verloren hat: Wir werden einen Leseknochen nähen. Ob im Nacken beim Lesen oder auf einer langen Autofahrt, als Tablethalter oder Rückenstütze im Bett: Das Knochenkissen liegt immer bereit.

Material zum Leseknochen nähen

Du kannst hier jede Stoffart verwenden, schöner wird dein Lesekissen allerdings, wenn dieser nicht allzu dehnbar ist. Zudem lassen sich leichtere Stoffe einfacher vernähen und ausformen.

Wir haben uns für ein der Stoffpaket entschieden.

Wusstest du?
Der Vorteil dieser Nähpakete: die Stoffe sind bereits farblich aufeinander abgestimmt und mit den Resten lassen sich weitere schöne Projekte umsetzen. Außerdem erhältst du nicht zu viel von jedem Motiv, sodass du dich nicht so leicht satt siehst.

Damit der Knochen schön stabil wird, benötigst du sehr viel Füllwolle. Du kannst auch Jerseyreste zum Füllen verwenden, dann wird dein Nackenkissen allerdings nicht ganz so anschmiegsam.

Und, wie immer, brauchst du deine Nähmaschine, passendes Garn und – wenn es besonders schön werden soll – eine Handnähnadel für das Schließen der Wendeöffnung an deinem Lesekissen.

Materialbedarf

• Stoff(Reste) für 3 Seiten zu je ca. 32 x 22 cm
• Füllmaterial (Füllwatte, Stoffreste)
• passendes Garn
• Handnähnadel
• Schere
• Stecknadeln (oder Wonderclips)

Schnittmuster für dein Knochenkissen

Für das Schnittmuster faltest du einen A3-Papierbogen

erst zur Hälfte

und dann zum Viertel

Zeichne dir grob eine geviertelte Knochenform vor

und passe sie gemäß deinen Wünschen an. Achte darauf, dass Anfang und Ende (jeweils am Papierbug) im rechten Winkel enden. Schneide deine finale Form aus.

Wenn du das Papier auffaltest, sollte dein Schnittmuster schon nach einem Knochen aussehen.

Mit dieser Vorlage schneidest du jetzt drei Schnittteile zu. Ob du alles im selben Motiv machst oder verschiedene Stoffe verwendest, bleibt dir überlassen.

Maße

Leseknochen nähen

1. Schritt

Für den Zuschnitt ist ein großes Schnittmuster vor allem deshalb toll, weil du so alle drei Teile zugleich zuschneiden kannst. Bevor du das Schnittmuster von den Stoffen entfernst, zeichne dir noch bei allen drei Lagen die obere und untere Mitte an!

2. Schritt

Lege zwei der drei Schnittteile rechts auf rechts (also mit den Motivseiten zueinander) aufeinander.

Achte darauf, dass die seitlichen Markierungen exakt aufeinander liegen und stecke die obere Hälfte gut fest.

Nähe von Markierung zu Markierung, vernähe Anfang und Ende gut!

3. Schritt

Klappe eine Stofflage zur Hälfte nach oben.

Lege dein drittes Stoffteil auf rechts (wieder mit den Motiven zueinander) darauf

und stecke ringsum jeweils zwei Lagen zusammen.

ACHTUNG:
Achte darauf, dass du in der oberen Hälfte nicht versehentlich alle Lagen zusammensteckst. Es sollten wirklich immer nur 2 Lagen verbunden werden!

4. Schritt

Markiere dir im unteren Bereich, wo das Schnittmuster ein Stück gerade verläuft, eine Wendeöffnung.

5. Schritt

Beginne die Naht an einer Seite der Wendeöffnung und nähe exakt bis zur seitlichen Markierung. Wir haben diese zusätzlich mit einer roten Stecknadel markiert, um sie nicht zu übersehen. Verriegle Anfang und Ende deiner Naht.

Nimm das Nackenkissen unter der Nadel heraus und klappe die Stoffe so um, dass die noch nicht genähten Lagen vorne liegen.

Nähe die obere Hälfte des Knochens zusammen und verriegle wieder beim nächsten Markierungspunkt. Dort legst du dir die Stofflagen wieder passend auf und nähst weiter bis zum anderen Ende der Wendeöffnung.

Anfang und Ende jeder Naht werden verriegelt.

Wenden, Füllen uns Ausformen

1. Schritt

Bis auf die Wendeöffnung sollten jetzt alle Lagen zusammengenäht sein.

Schneide bei allen Rundungen innerhalb der Nahtzugabe mehrmals in die Stofflagen. Achte dabei darauf, dass du nicht in die Naht schneidest.

2. Schritt

Wende das Knochenkissen und befülle es mit dem Füllmaterial deiner Wahl.

Damit dein Kissen schön fest wird, benötigst du richtig viel Füllung. Forme damit alle Ecken schön aus und stopfe es richtig fest.

Dann kannst du die Wendeöffnung schließen. Dazu legst du die Nahtzugaben an beiden Seiten der Öffnung nach innen und steppst entweder außen knappkantig mit der Nähmaschine ab (was gar nicht so leicht ist, wenn das Nackenkissen prall gefüllt ist – und übrigens auch nicht so schön aussieht) oder du schließt die Wendeöffnung von Hand mit einer Leiternaht. Auf diese Weise ist die Naht gar nicht zu sehen – einfach der schönste Abschluss für jede Wendeöffnung! Eine praktisch unsichtbare Naht.

3. Schritt

Und schon ist dein Leseknochen fertig genäht!