Tatüta nähen | Anleitung für eine Taschentüchertasche

Weißt du, was eine Tatüta ist? Richtig – eine Taschentüchertasche, in der du deinen Vorrat an Papier- oder natürlich auch Stofftaschentüchern prima verstauen und transportieren kannst. Die nachhaltige Taschentuchbox passt in jede Handtasche oder jeden Rucksack und macht – aus kunterbunten Stoffresten genäht – einfach gute Laune. In unserer Nähanleitung zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du ganz einfach eine Tatüta nähen kannst.

Zeitaufwand und Schwierigkeitsgrad:
Wenn du eine Tatüta nähen möchtest, solltest du je nach Näherfahrung etwa 15 – 20 Minuten Zeit dafür einplanen. Unsere einfache Nähanleitung ist auch gut für Anfänger geeignet.

Kosten: gering, da du eine Taschentüchertasche prima aus Stoffresten nähen kannst.

Material

  • Beliebige Stoffreste, mind. 15 x 16 c
  • farblich passendes Nähgarn
  • aufbügelbares Vlies 15cm x 16cm
  • Schrägband ca. 35-40 cm
  • Stoffschere
  • Stecknadeln
  • Lineal oder Handmaß
  • Schneiderkreide oder Stift

Tipp:
Falls du noch kleinere Stoffreste als in der Materialliste unserer Nähanleitung aufgeführt verwerten möchtest, kannst du diese zuvor auch im Patchwork-Stil zu einem ausreichend großen Rechteck zusammennähen.

Die Nahtzugaben bügelst du dann einfach glatt auseinander, bevor du das Ganze mit der Bügeleinlage verstärkst.

Vorbereitung und Zuschnitt

Markiere dir mithilfe eines Lineals und der Kreide auf der linken Seite deines Stoffes ein Rechteck mit den Maßen 15 cm x 16 cm und schneide es mit der Stoffschere aus.

Diesen Schritt wiederholst du mit dem Bügelvlies und bügelst es nach Herstellerangaben auf der linken Seite deines Stoffes fest.

Tatüta nähen

Nun werden die beiden 15 cm langen Seiten des Rechtecks mit Schrägband eingefasst. Handelsübliche Schrägbänder sind bereits vorgefalzt, so dass du sie nur noch einmal der Länge nach mittig zusammenklappen brauchst und sie dann um die Stoffkante legen und das Ganze knappkantig absteppen kannst.

Tipp:
Schrägband kannst du übrigens auch prima selber aus Stoffresten herstellen. Die Nähanleitung findest du hier!

Im nächsten Schritt markierst du dir die Mitte der nicht eingefassten Seiten und klappst das Ganze so zusammen, dass die eingefassten Kanten in der Mitte liegen. Fixiere die kurzen Seiten mit einer Stecknadel.

Tipp:
Wenn du möchtest, kannst du in diesem Schritt auf einer Seite eine kleine Schlaufe aus Schrägband positionieren, damit du die Taschentuchbox zum Beispiel an einem Schlüsselring befestigen kannst. Achte dabei darauf, dass du die Schlaufe mittig platzierst und die offenen Enden nach außen zeigen. Die Schlaufe selbst verschwindet also zwischen den beiden Stofflagen.

Jetzt schließt du die Seitennähte der Taschentüchertasche jeweils füßchenbreit mit einem normalen Geradstich und versäuberst die Kanten mit einem Zickzack-Stich. Die Stichbreite sollte dazu möglichst groß und die Stichlänge möglichst klein eingestellt werden, damit später nichts ausfranst oder fusselt.

Tipp:
Die Stelle, an der die eingefassten Kanten aufeinandertreffen, wird später besonders strapaziert. Daher empfiehlt es sich, hier mehrmals vorwärts und rückwärts zu nähen.

Ecken nähen und wenden

Zum Schluss werden die Ecken abgenäht, damit die Taschentuchbox ihre Schachtel-Form erhält. Dazu faltest du die erste Ecke wie auf dem Foto gezeigt um und steppst sie etwa 1 cm breit ab. Orientiere dich dabei an der Skala deiner Nähmaschine oder markiere dir die Naht vorher mit Lineal und Kreide.

Achtung:
Die Nahtzugabe mit dem Zickzack muss von der Öffnung wegzeigen.

Diesen Schritt wiederholst du bei den übrigen drei Ecken. Anschließend muss die Taschentüchertasche nur noch gewendet und gefüllt werden. Um Plastikmüll zu vermeiden, kannst du z. B. Papiertaschentücher aus einer Papp-Spenderbox auf die richtige Größe falten. Für 10 Stück ist in der Taschentuchbox Platz. Noch nachhaltiger wird es mit waschbaren Stofftaschentüchern.

Schau mal:
Du kannst dein eigenes Kosmetiktäschchen nähen, um deine Schminkutensilien zu verstauen. Die Nähanleitung für eine Boxy-Bag findest du hier!