Brotbeutel nähen

Heute gibt es wieder eine Nähanleitung zum Thema Nachhaltigkeit. Wie du weißt, sind wir auch große Fans bei der Resteverwertung. Wir zeigen dir, wie du ganz schnell und einfach einen Beutel mit Tunnelzug nähen kannst, der vielseitig einsetzbar ist. In unserem Fall als Brötchenbeutel. Du kannst aber gerne auch andere Maße verwenden und einen größeren oder kleineren Brotbeutel nähen, um ihn dann zum Beispiel als Aufbewahrungssäckchen für deine Spielwürfel zu verwenden. Wie auch immer du dich entscheidest, du erhältst eine sinnvolle Nähanleitung mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten.

Schwierigkeitsgrad: einfach
Kosten: gering

Material

Das erwartet dich

Material
Maße
Materialbedarf
Brotbeutel nähen

Wir nähen hier beispielhaft mit Popeline. Möchtest du einen Brotbeutel nähen, um Gebäck aufzubewahren, bietet sich aber – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit – auch ein ausrangiertes Geschirrtuch an. Auch Leinentücher passen super für Brötchenbeutel. Wir empfehlen jedenfalls wenig dehnbare Stoffe, die nicht zu steif sind. Wir nähen einen Beutel mit Tunnelzug, für den du noch eine Kordel oder ein schönes Band als Verschluss brauchst.

Maße

Unser Brötchenbeutel soll etwa 30cm hoch und 25cm breit sein. Die Höhe rechnen wir doppelt, dann ersparen wir uns an der Unterseite eine Naht. Wir rechnen noch 1cm Nahtzugaben hinzu, sowie an den Oberseiten je 4cm für den Tunnelzug. Daraus ergibt sich folgendes Gesamtmaß:

Höhe: 2x (30+1+4) = 2×35 = 70cm
Breite: 25+2 = 27cm

Materialbedarf

1x Webstoff 70 x 27cm
1,2m Kordel für den Tunnelzug-Verschluss

TIPP:
Bei Webstoffen ist die Dehnbarkeit oft in beide Richtungen gleich. Falls du für deinen Stoffbeutel extra Stoff einkaufst, kannst du auch 70cm in der Breite rechnen, dann benötigst du in der Höhe nur 27cm.

ACHTUNG:
Falls dein Wunschstoff ein Motiv hat, bei dem es ein „Oben“ und „Unten“ gibt, musst du das Schnittmuster in der Höhe halbieren und noch jeweils 1xm Nahtzugaben hinzufügen (70/2 = 35+1 = 36cm Höhe, 2x zugeschnitten). Zudem musst du die so entstandenen Schnittteile auch wirklich in der Höhe zuschneiden und nicht um 90 Grad gedreht, da das Motiv sonst „liegt“.

1. Schritt
Schneide den Stoff entsprechend unserer Schnittmaße (unter Rücksichtnahme auf eventuelle Motivrichtungen) zu. Wenn du zwei Schnittteile hast, nähe sie an der Bodenkante rechts auf rechts (also mit den schönen Seiten zueinander) zusammen.

TIPP:
Möchtest du noch Dekoration anbringen, wäre jetzt der perfekte Moment! Nachdem die Seiten verbunden sind, wird das aufnähen von Applikationen und Besticken am Stoffsäckchen schwierig.

2. Schritt
Messe an beiden Seiten von der Oberkante ausgehend 4 cm du markiere dir diese Stelle.

Schneide beidseitig die Nahtzugabe (1cm) ein.

3. Schritt
Falls noch nicht geschehen, solltest du jetzt die offenen Kanten versäubern, damit sich keine Fäden lösen. Nähe dazu mit einem breiten Zickzackstich einmal in den Stoff und einmal daneben.

4. Schritt
Markiere dir die Einschnitte mit einer Stecknadel und nähe beide Stofflagen an rechts und links mit einem Geradstich zusammen bis zur Markierung. Die oberen 4cm lässt du offen.

5. Schritt
Falte nun jeweils die Nahtzugaben an den oberen 4cm nach innen und bügle sie fest. Du kannst die Nahtzugabe nun auch absteppen, wenn du möchtest.

6. Schritt
Markiere dir in kurzen Abständen von der Oberkante gemessen erst 1cm, dann 4cm und verbinde die Stellen durch Linien.

7. Schritt
Bügle erst bei 1cm nach innen, klappe dann die restlichen 3cm nach unten und bügle erneut.

Steppe die Einschläge jeweils knappkantig mit Geradstich ab.

8. Schritt
Ziehe die Kordel mithilfe eines Einfädlers, einer Sicherheitsnadel oder eines Stiftes durch den Tunnelzug und verknote jeweils die offenen Enden.