Unterfaden verheddert

Unterfaden verheddert sich in Nähmaschine: die Lösung

Wenn der Unterfaden einmal verheddert ist, beginnt die oft endlos scheinende Fehlersuche. Wir haben für dich die häufigsten Ursachen aufgelistet und zeigen dir die jeweils entsprechende Lösung für dein Problem!

Unterfaden verheddert sich – Ursachen

Ein häufiges Problem beim Nähen ist das berühmte Verheddern des Unterfadens und der daraus resultierende „Fadensalat“. Dabei wird der Stoff nicht mehr weitertransportiert, sondern die Nadel sticht in derselben Stelle in den Stoff ein und die Fäden verknoten sich. Möglich ist auch ein Blockieren des Unterfadens, sodass man weder vor- noch rückwärts weiter nähen kann.

1. Falsche Fadenspannung

Sowohl der Unter- als auch der Oberfaden werden durch entsprechende Spannungsvorrichtungen geleitet. Ist die Fadenspannung zu stark eingestellt, reißt der Oberfaden oder die Unterfadenkapsel blockiert.

MERKE:
Überprüfe den Weg des Ober- und Unterfadens und ziehe an den Enden der Fäden. Scheint der Faden nicht „durchzurutschen“, könnte er entweder falsch eingelegt sein oder die Fadenspannung ist zu fest eingestellt.

Bilden die Fäden zu große Schlaufen und das Garn verheddert sich, kann die Spannung auch zu locker eingestellt sein.

MERKE:
An den Unterfadenkapseln ist oft eine kleine Verstellschraube, die etwas fester gezogen werden kann, um die Spannung zu erhöhen. Für den Oberfaden findest du das Einstellrad an der Oberfläche der Nähmaschine.

2. Unterfaden ist zu locker aufgewickelt

Ein häufiger Fehler passiert beim Aufspulen des Unterfadens. Wird nämlich der Faden hier nicht durch die vorgesehene Spannungsscheibe geführt, wird er zu locker aufgespult und es entstehen Schlaufen und ein Fadensalat im Inneren der Nähmaschine.

MERKE:
Überprüfe vor dem Aufspulen, ob sich der durch die Spannungsscheibe geführte Faden kreuzt. Nur dann entsteht der benötigte Widerstand!

Im Zweifelsfall sollte der Unterfaden noch einmal ab- und frisch aufgespult werden, das führt meistens zur Lösung des Problems.

3. Defekte Nähnadel

Ein anderes unterschätztes Problem ist die defekte Nähnadel. Beim Arbeiten mit dicken Stoffen kann es passieren, dass sich die Nadel etwas verformt und nicht mehr ganz gerade ist. Das kann allerdings unter der Stichplatte dazu führen, dass der Oberfaden nicht mehr an der richtigen Stelle auf den Unterfaden trifft. Die Folge sind unschöne Schlaufen und der Unterfaden verheddert sich.

MERKE:
Schaue dir deine Nähnadel noch einmal genau an und überprüfe, ob sie nicht eventuell ein wenig verformt ist. Ein guter Trick ist, die Nadel mit dem Handrad langsam auf und ab zu drehen. Hier kannst du genau beobachten, an welcher Stelle sie in die Stichplatte eintaucht und ob die Nadel gerade ist.

4. Falsches Nähgarn

Auch die falsche Wahl des Nähgarns kann negative Folgen mit sich bringen. Billiges Garn verliert durch die Reibung an Spannungsvorrichtungen Fasern und verschmutzt die ganze Maschine. Dadurch ist ein sauberer Ablauf nicht mehr gewährleistet und die Fäden verknoten sich beim Nähen.

MERKE:
Das Garn ist einer der Posten beim Nähen, bei dem auf keinen Fall gespart werden sollte! Hochwertiges Garn garantiert eine schöne Naht und verhindert Fadensalat, gerissene Nähte und gebrochene Nadeln!

5. Garn ist nicht korrekt eingelegt

Die unbeliebte Unterfadenspule macht auch erfahrenen NäherInnen gerne Probleme. Oft entstehen diese allerdings von einem falschen Einlegen der Spulenkapsel.

MERKE:
Bei Nähmaschinen, bei denen die Kapsel im Unterboden eingelegt wird, muss der Faden durch eine kleine Vorrichtung geleitet werden. Überprüfe, ob dies der Fall ist und der Faden sich problemlos herausziehen lässt. Bei einigen anderen Modellen gibt es eine eigene silberne Spulenkapsel. Hier ist vor allem darauf zu achten, dass der Faden bis zu der Öffnung durch die Spannungsvorrichtung gezogen worden ist und die Stellschraube nicht zu locker oder zu fest eingestellt ist. Ob das der Fall ist, kannst du mit leichtem Ziehen am Faden erkennen.

6. Die Stichplatte

Nichts ist schlimmer als eine verbogene oder defekte Stichplatte. Wenn beim Nähen zu sehr am Stoff gezogen wird, kann die Nadel an der Stichplatte brechen und – die noch viel schlimmere Konsequenz – diese beschädigen. Die aufstehenden Metallspäne verletzen den Faden und führen auf lange Sicht zum Fadensalat im Unterbau der Maschine.

MERKE:
Überprüfe mit dem Handrad, ob die Nadel einwandfrei in die Stichplatte eintaucht und an der Öffnung keine Beschädigungen zu finden sind. Ist die Stichplatte defekt, kann diese aber einfach nachbestellt und ausgetauscht werden.

Mit etwas Geduld bei der Fehlersuche lässt sich auch der gemeine Fadensalat beseitigen und einem ungetrübten Nähvergnügen steht nichts mehr im Weg! Denn der Unterfaden verheddert sich nun nicht mehr so schnell.

Schau mal:
Hier erfährst du was alles zur Grundausstattung zum Nähen gehört und wie du die Nähmaschine einfädelst!