Warum feiert man Halloween?

Warum feiert man Halloween? | Ursprung, Bedeutung und Co.

Halloween lädt jedes Jahr zum Kostümieren, schaurigen Filmabenden und Süßigkeiten ein. Warum feiert man Halloween? Wir erklären dir, was es mit dem Tag rund um Kürbisköpfe und die Dunkelheit der Nacht auf sich hat.

Bedeutung

Was bedeutet Halloween? Das ist vielen nicht bekannt. Der 31. Oktober jeden Jahres lockt Kinder und Menschen in Kostümen nach draußen, Horrorfilme werden angeschaut und Süßigkeiten genossen.

Doch lässt sich die eigentliche Bedeutung des Fests bereits vom ursprünglichen Namen herleiten:

  • englisch: All Hallows‘ Eve
  • deutsch: Aller Heiligen Abend

Damit ist der Abend vor Allerheiligen am 1. November gemeint. Der Name stammt vor allem aus dem irischen und schottischem Raum, von wo aus sich das Fest durch Einwanderer in die Vereinigten Staaten von Amerika im 19. Jahrhundert verbreitet hat. Im christlichen Glauben folgt auf Allerheilgen der Allerseelentag am 2. November. An diesem Gedenken die Menschen den Verstorbenen im Fegefeuer durch Gebete, Gaben und einen Ablass. Bereits daran ist zu erkennen, dass das Halloweenfest eine Verbindung zu den Toten hat. Schon ziemlich gruselig.

Merke:
Halloween konnte sich erst seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Deutschland so etablieren, wie wir es heute kennen. Davor war das Fest kein wirklicher Bestandteil des Jahres.

Ursprung

Die Anfänge des schaurigen Festes gehen jedoch nicht ausschließlich auf christliche Bräuche zurück. Wahrscheinlich liegt der früheste Ursprung von Halloween in der keltischen Glaubenswelt. Vor allem das Samhain-Fest soll die „Grundlage“ für die Festlichkeiten rund um die Gruselnacht geschaffen haben. Bei Samhain handelt es sich um eines der wichtigsten Feste der früheren Kelten. Während Sanhaim soll der Zugang zur übernatürlichen Welt uneingeschränkt offen stehen. Fabelwesen wie Feen, Geister und auch die Toten sollen während der Nacht in der Welt wandern. Tote sollen als Geister ihre Häuser aufsuchen und Verstorbene ins Jenseits einziehen.

Diese „Totenumzüge“ sind der Grund für die Verkleidungen, Lichter und Opfergaben in Form von Leckereien, die noch heute Teil der Halloweenbräuche sind. Verkleidungen, vor allem Masken, sollten dabei helfen, nicht von den Geistern erkannt zu werden. Zur gleichen Zeit wurden große Lagerfeuer errichtet, um die Geister fernzuhalten. Über die Jahrhunderte haben sich die keltischen und christlichen Einflüsse vermischt. Es ist nicht verwunderlich, dass die Menschen den Jahreswechsel mit übernatürlichen Kräften und der Unterwelt in Verbindung bringen. Die folgenden Punkte erklären warum:

  • Tage werden dunkler
  • der Winter zieht ins Land
  • das Vieh kehrt in die Ställe zurück
  • Pflanzen und Tiere ziehen sich zurück

Die Natur „stirbt“ oder „schläft“ für die nächsten Monate. Das hatte einen großen Einfluss auf die Sagen und Mythen der Menschen, was sich noch heute spüren lässt.

Kürbisse und Rüben

Eine Besonderheit an Halloween ist der „Jack O’Lantern“. Dabei handelt es sich um die charakteristischen Kürbisse, in die ein Gesicht oder ein kleines Kunstwerk geschnitzt wird. Anschließend werden sie als Laterne aufgestellt und sollen böse Geister vertreiben.

Wusstest du, dass ursprünglich dafür keine Kürbisse, sondern Rüben zum Einsatz kamen? Das „Rübengeistern“ ist noch heute im deutschsprachigen Raum ein Brauch, der stark an die Kürbislaternen erinnert:

  • Futterrüben werden ausgehöhlt
  • ein Gesicht wird hineingeschnitzt
  • es wird ein Licht hineingestellt
  • Rübengeist wird im oder vor dem Haus platziert

Oft werden Rübengeister als Laterne getragen. Wahrscheinlich hat das Rübengeistern eine ähnliche, vor Übernatürlichem abwehrende Bedeutung durch den Einsatz von Licht und teils grotesken Gesichtern. Der Halloween-Kürbis geht dagegen auf eine irische Sage um den Übeltäter Jack Oldfield zurück. Nach der Sage hat Oldfield den Tod ausgetrickst. Dadurch konnte er weder in den Himmel, noch die Hölle nach seinem Tod einziehen. Er musste durch das „Dunkel“ wandern und erhielt vom Tod daraufhin ein immer brennendes Kohlestück in einer Rübe. Das Rübenlicht wurde dadurch wahrscheinlich zum Sinnbild als Schutz vor Geistern, Dämonen und dem Teufel. So wie von den irischen Einwanderern das Fest in die USA gebracht wurde, verhielt es sich mit den Rübenlampen. Da Übersee aber mehr Kürbisse zur Verfügung standen, können wir uns heute über die schaurigen Kürbisfratzen freuen.

Merke:
Der Kürbis hat die Rüben als Lampen aufgrund seiner leichteren Bearbeitbarkeit in den USA schon früh abgelöst. Die Kürbislaternen konnten sich danach problemlos im Rest der Welt etablieren.

Süßes oder Saures

Verkleidete Kinder ziehen von Tür zur Tür und fragen nach Süßigkeiten oder es wird ein Streich gespielt. Dieses Bild gehört zum Halloweenabend dazu wie gruselige Dekorationen und die bunten Herbstblätter. Doch wie fügt sich diese Tradition in das Halloweenfest ein?

Der Ursprung dieses Brauchs liegt ebenfalls in Irland und Schottland und lässt sich bis ins 16. Jahrhundert zurückführen. Bekannt ist diese Tätigkeit als „guising“ vom englischen Wort „disguise“, was Verkleidung bedeutet. Kinder zogen damals von Haus zu Haus und haben etwas aufgeführt oder gesungen, um Nahrungsmittel oder Süßigkeiten wie

  • Nüsse
  • Äpfel und andere Früchte
  • gebackene Speisen

und sogar Münzen zu erhalten. Dieser Brauch konnte sich erhalten und ist heute fester Bestandteil der Festlichkeiten rund um die schaurigste Nacht des Jahres.

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